Er gibt ein Bild des Jammers ab, der abgerissen wirkende Mann auf der Straße, ein Fremdkörper in unserer Hochglanz-Welt.

So ähnlich sieht es aus, das Klischee-Bild eines Obdachlosen, so oder so ähnlich hat es sich verfestigt in unseren Köpfen, stetig erneuert durch immer gleiche Darstellung in Funk und Fernsehen, im Kino oder in Zeitschriften. Es ist das Bild des ‚Berbers‘ oder ‚Penners‘ der ganz unten angekommen ist, unten bleibt und vom Leben nicht mehr erwartet als den nächsten Rausch.

Der Sinn unserer Arbeit geht weit über ein Bett und eine warme Mahlzeit hinaus.

Es geht um Perspektiven, um die Rückkehr in eigenen Wohnraum und damit auch um Integration und ein selbstbestimmtes, lebenswertes Dasein. Wir haben seit unserer Gründung 1996 insgesamt 560 ehemalige Wohnungslose wieder in eigenem Wohnraum unterbringen können.

Hierfür steht das Projekt ‚Helden wie wir‘, eine kleine Sammlung von inspirierenden Geschichten über private Triumphe, von erstaunlichen Schicksalen und von Siegen über die Obdachlosigkeit. Sechs äußerst bemerkenswerte Menschen stellen sich vor: Manuela, Siggi, Rene, Paul, Robert und ‚Henne‘. Sie alle haben in ihrer Vergangenheit unterschiedliche Hürden überwunden, die sie aus der Wohnungslosigkeit führten. Durch ihren unermüdlichen Willen und die Unterstützung der ‚Obdachlosenhilfe Rostock‘ haben sie den Weg zurück ins Leben gefunden.

Sie alle stehen beispielhaft für die positiven Aspekte der Arbeit mit Obdachlosen. Sie bieten Ihnen die Gelegenheit, direkt und unverblümt zu erfahren, wie sich Obdachlosigkeit anfühlt und wie viel Mut und Willen der Weg zurück in die eigenen vier Wände oder zu stabilen Arbeitsverhältnissen braucht. Menschen, die uns daran erinnern, dass jede Person die Kraft hat, ihr Leben zu verändern und anderen dabei zu helfen, dasselbe zu tun.

Helden wie wir ...